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The Bloodied Sword (1983)
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Die Produktion zog sich von 1979 bis
1983 hin und wurde dabei in drei verschiedenen Studios (Rockstar,
Trident und Mayfair) aufgenommen und zuletzt von John Hudson produziert.
Dabei handelt es sich jedoch nicht um ein Musikalbum, sondern um ein
Hörspiel, welches durch Chrysalis veröffentlicht wurde. Vermutlich
glaubten die Verantwortlichen aufgrund der Beteiligung bekannter und
erfolgreicher Musiker an einen entsprechenden Erfolg. Jedenfalls
wesentlich erfolgreicher, als es letztendlich der Fall war.

Chris Cross, für den „The Bloodied Sword” neben „Rivets“ eines der
wenigen musikalischen Projekte außerhalb von Ultravox war, beschreibt
das Stück kurz nach seiner Fertigstellung in einem Interview als eine
mit elektronischer Musik untermalte, moderne Version von Shakespeare, in
der neben kleinwüchsigen Clowns, Jongleuren und Feuerschluckern auch ein
sprechendes Schwert sowie eine Pistole vorkommen. Tatsächlich orientiert
sich der Text am klassischen Theater zur Zeit eines William
Shakespeares. Darum wurde die anfängliche Idee einer Übersetzung des
Textes für dieses Buch auch wieder verworfen. Die Frage, wie die Fans
von Ultravox auf das Projekt reagieren würden, beantwortet Chris Cross
schon sehr diplomatisch, indem er den kommerziellen Aspekt von „The
Bloodied Sword“ hinten anstellt und das Projekt bevorzugt als
„interessant“ bezeichnet.
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Scherzhaft stellt er vor der eigentlichen
Antwort in Frage, ob sich überhaupt jemand dafür interessieren würde;
was unterschwellig schon vermuten lässt, dass er keineswegs zufrieden
mit dem fertigen Ergebnis ist oder gar an ein Erfolg glaubt. Und er
stellt klar, dass „The Bloodied Sword“ weniger für „Top Of The Pops“ als
vielmehr für den kulturellen Teil von BBC2 geeignet sei. Oder auch als
Vorlage für ein Theaterstück, wie es durchaus angedacht gewesen sei.

Ure und Cross sorgen für die musikalische Untermalung des Textes, der
von Maxwell Langdown gesprochen wird. Zusätzliche Parts auf den
Percussions werden von Kenny Hyslop gespielt. Viele Fans haben sich
natürlich das Album zugelegt in der Hoffnung, einen ganz besonderen
Schatz oder gar eine Rarität erworben zu haben. Doch trafen Erwartung
und Realität in den wenigstens Fällen aufeinander. Tatsächlich ist es
heute eine Rarität; von einem Schatz kann aber nur bedingt die Rede
sein. Allerdings wird dabei eine klare Grenze zwischen der Musik und dem
Text gezogen. Insbesondere die extreme Klangfarbe in Langdowns Stimme
und die Art, wie er den Text spricht, wird als nervend angesehen und
kommt bei den Hörern überhaupt nicht an. Die Musik hingegen wird zwar
nicht mit Begeisterungsstürmen aufgenommen; doch ist die Resonanz
dahingehend überwiegend positiv. Das Problem dabei ist, dass beides
nicht voneinander getrennt werden kann. Das heißt, es gibt nur diese
eine Version, in der sowohl Text als auch Musik gleichzeitig existieren.
Viele der Fans hätten sich aber gewünscht, dass es auch eine rein
instrumentale Version gibt, um sich - frei vom Text - nur die Musik
anhören zu können. Dem Wunsch wurde bisher jedoch nicht entsprochen und
so verschwand das Album nach einmaligem Anhören weitestgehend in den
Plattenschränken der Besitzer.

Vom Inhalt des Textes her ist es schwer eine Analyse abzugeben, wenn der
Hörer der englischen Sprache nicht mächtig genug ist, um den lyrisch und
mittelalterlich verfassten Text auch entsprechend zu verstehen. Auf der
einen Seite stehen symbolisierende Charaktere wie das „Schwert“ und die
„Pistole“, die mit den Mitteln der Gewalt und des Krieges das Recht des
Stärkeren vertreten. Dem gegenüber gibt es die „Clowns“ und den
„Narren“, die eher der Macht des Wortes und der Diplomatie vertrauen.
Dazu kommen u. a. der „Erzähler“ und der „Seher“ als weitere
„symbolisierte“ Bestandteile einer Gesellschaft, die über das Für und
Wider von Notwendigkeiten zur Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung
zwischen Glauben und weltlichem Anspruch streiten.

Höhepunkt von „The Bloodied Sword“ ist sicher das Design des Covers und
des beigefügten Booklets mit Illustrationen der neun in der Erzählung
vorkommenden Charaktere sowie dem abgedrucktem Text. Für das
Gesamtkonzept ist Künstler und Grafikdesigner John Pasche zuständig.
Eines seiner bekanntesten Designs ist das „Tongue and Lips“-Design der
Rolling Stones. Illustriert wurde das Cover von Jim Gibson, der u. a.
auch für Jethro Tull Cover gestaltete.
Abschließend darf festgestellt werden, dass weder Midge Ure noch Chris
Cross auch in der Gegenwart großes Interesse zeigen, näher auf „The
Bloodied Sword“ einzugehen. Daraus kann eigentlich nur die
Schlussfolgerung gezogen werden, dass sie rückblickend betrachtet auf
das ganze Projekt wohl lieber verzichtet hätten. Auf Nachfrage
hinsichtlich neuer Statements antwortete Chris lediglich, dass er ein
paar „gute Erinnerungen an die Aufnahme“ habe. Midge gab trotz
mehrfacher Anfragen ohne Angabe von Gründen - mangels Zeit oder
Interesse ist ungewiss - überhaupt keine Auskunft.

Maxwell Langdown antwortete zwar auf eine Anfrage, zeigte sich dabei
aber extrem misstrauisch. Das änderte sich auch nach einer weiteren
Darlegung der Intention nur geringfügig, weshalb in der Folge kein
weiterer Dialog stattfand. Darum bleibt „The Bloodied Sword“ aufgrund
unzureichender Informationen und fehlender Auskunftsbereitschaft das
Mysterium, was es seit vielen Jahren bereits ist. Ein Projekt, das
seinen Platz in der Welt von Ultravox hat; für deren Analyse aber die
Hörer, die überhaupt Interesse daran haben, selbst verantwortlich sind. |
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X-Perience - Personal Heaven (2007)
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Die Berliner Musiker Matthias Uhle und Alexander Kaiser gründeten
zunächst die wenig erfolgreiche Band „Metropolis“. Das Blatt wendete
sich, als Uhles jüngere Schwester Claudia mit ihrer klassischen
Gesangsausbildung einstieg. Während sich Matthias Uhle um den
musikalischen Teil kümmerte, zeigte sich Alexander Kaiser für den
textlichen Teil verantwortlich. Als X-Perience entstand Musik mit einer
Mischung aus Pop und Trance, in Szene gesetzt durch Claudias prägnante
Stimme. Die erste Veröffentlichung 1995 verlief zunächst noch jenseits
der öffentlichen Wahrnehmung, bis „Circles Of Love“ endlich den Weg in
die Playlisten der Radiostationen fand.

Eine überarbeitete Version unter Mithilfe von Axel Henninger
(Camouflage) machte das Label WEA auf das Trio aufmerksam und nahm
dieses letztendlich auch unter Vertrag. „Circles Of Life“ wurde
landesweit veröffentlicht, doch erst die zweite Single „A Neverending
Dream“ brachte den Erfolg und Platz 4 der Single-Charts. Das
dazugehörige Album „Magic Fields“ hielt sich drei Monate in den
Album-Charts, was für Gold ausreichte. Nicht weniger erfolgreich war das
Folgealbum „Take Me Home“. 2000 erschien „Island Of Dreams“ als
Vorab-Single zum Album „Journey Of Life“.
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RTL2 verwendete das Stück als
Titelmelodie für die Dokumentation “Expedition Robinson”. Dabei wurden
die früheren Pläne, Popmusik mit Ethno zu kombinieren, in die Tat
umgesetzt. So sind die Songs auf „Journey Of Life“ mit afrikanischen und
irischen Elementen durchsetzt. Allerdings kann das Album nicht an den
kommerziellen Erfolg der Vorgänger anknüpfen. Anfang 2003 produziert die
Band zu Demozwecken noch „It’s A Sin“ von den Pet Shop Boys, doch der
Plattenvertrag läuft aus und so wurde man auf der Suche nach einer neuen
musikalischen Heimat 2006 bei Major Records fündig. Seit 2004 widmete
sich Claudia Uhle mit „Angelzoom“ auch einem Soloprojekt. Dennoch kam es
2006 mit „Lost In Paradise“ zum vierten Studioalbum der Band, auf dem
sich unter anderem mit „Personal Heaven“ ein Duett mit Midge Ure
befindet; einem Song, der in einer anderen Version bereits auf der
„Little Orphans“ auftaucht. Im März 2007 wurde „Personal Heaven“ auch
als Single veröffentlich und erreichte mit Platz 64 die deutschen
Charts. Gelegentlich spielte Ure den Song 2006 auch schon live mit
Claudia Uhle im Rahmen seiner Unplugged-Tour. 2009 trennen sich die Wege
von Claudia Uhle und X-Perience und sie wird durch Manja Wagner ersetzt. |
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Indigo Girls - Become (2011)
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Ure hat wie viele andere schon längst bemerkt, dass sich das
Musikbusiness mit technischem Fortschritt und wachsenden
Möglichkeiten des Internets grundlegend verändert hat. Es
sei in einer extrem kurzlebigen Zeit sehr viel schwerer
geworden, den Beruf des Musikers als Komponisten auszuüben
und in der Welt der Musik Fuß zu fassen. Insbesondere, wenn
man ein gewisses Alter bereits überschritten hat oder sich
nicht innerhalb kürzester Zeit zum Hit-Garanten entwickelt.
Andererseits bietet das Internet aber Möglichkeiten, die
sich früher nicht ergaben. Es ist wesentlich einfacher,
seine Musik der Öffentlichkeit zu präsentieren.

Unter diesem
Gesichtspunkt ging Tunited Ende 2009 als
Präsentations-Plattform für junge Musiker und Bands online.
Trotz großer Resonanz seitens der Musiker und der
Musikindustrie, musste das Projekt mangels finanzieller
Unterstützung im Herbst 2011 aber wieder eingestellt werden.
In diesem Rahmen entstand aber in Kooperation zwischen Midge
Ure und den Indigo Girls der Song „Become“, der 2014 auf
Ures „Fragile“ in einer überarbeiteten Version
veröffentlicht wurde. |
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Schiller - Let it Rise (2010)
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Gegründet wurde Schiller als Global Pop- und Ambient-Projekt 1998 in
Hamburg durch Christopher von Deylen und Mirko von Schlieffen.
Bereitsund cluborientierte Musik mit melodischer Einfühlsamkeit und auch
Texten mit philosophischem Tiefgang. Gesprochen werden diese durch
bekannte Synchronstimmen aus Film und Fernsehen wie z. B. Benjamin Völz,
Franzisak Pigulla oder Oliver Rohrbeck.

Während seiner Auszeit im Jahr 2000, begibt sich van Deylen zusammen mit
seinem Vater auf eine Reise bis nach Peking. Seine Eindrücke verarbeitet
er anschließend im Album „Weltreise“, bei dem er gesanglich u. a. bei „Dream
Of You“ durch Peter Heppner von Wolfsheim unterstützt wird. Das Album
schafft es bis auf Platz 1 der Albumcharts. 2003 trennt sich das Duo und
van Deylan macht alleine weiter. Das dritte Album „Leben“ wird erneut
von namhaften Musikern wie Peter Heppner, Mila Mar, Kim Sanders,
Alexander Veljanov von Deine Lakaien und sogar Sarah Brightman
unterstützt, mit der das Stück „The Smile“ aufgenommen wurde. Die
Präsentation der Musik auf der Bühne entwickeln sich dabei zu besonderen
Events, weil die musikalische Präsentation nicht nur rein elektronisch,
sondern auch mit den klassischen Instrumenten einer Rock- und Popband
umgesetzt werden.
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Bevor sich
van Deylen an sein nächstes Album begibt,
unternimmt er mit Harald Blüchel einen Abstecher und unter dem Namen „Blüchel
und von Deylen“ nehmen sie mit „Bi Polar“ und „Mare Stellaris“ zwei
Alben auf. Letzterer diente zur Untermalung einer Dokumentation über den
Weltraum. Es folgen weitere Schuller-Alben: 2005 „Tag und Nacht“, 2008
„Sehnsucht“, 2010 „Atemlos“ und 2012 „Sonne“. Atemlos ist wie schon
„Weltreise“ die Verarbeitung seiner Expedition in die Arktis. Neben
Lenka, Kate Havenik und Jaki Liebezeit nimmt er mit Midge Ure das Stück
„Let It Rise“ auf, welches auch Live während eines Konzertes in Hamburg
präsentiert und in der Folge als Konzertmitschnitt veröffentlocht wurde.
Die Zahl der Gastmusiker ist lang. Mittlerweile ist es eine Ehre für
jeden Musiker, mit Schiller arbeiten zu dürfen. Die letzte
Veröffentlichung ist der Konzertmitschnitt zum „Sonne“-Album.

Wie es dazu kam antwortete uns Christopher von Deylen Alias
„Schiller“...

„Die Zusammenarbeit mit Midge Ure war sehr spannend. wir haben uns
einfach bei ihm in Bath getroffen, ohne dass es vorher eine musikalische
Idee gegeben hätte. Sozusagen ein musikalisches Experiment mit
ungewissem Ausgang. Nach kurzer Zeit haben wir aber gemerkt, dass wir
beruhigt sein können. Alles ging fast wie von selbst, eine phantastische
Zusammenarbeit. Am Abend dann haben wir sehr gemütlich und familiär
zusammengesessen und indisch gegessen. Zwei sehr beeindruckende Tage...“ |
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Andy Hunter - Smile (2008)
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Zunächst betätigte sich Hunter Anfang der Neunziger als
Tontechniker, wodurch er mit „Suede“ und „The Wonder Stuff“
arbeitete. 1997 folgte die Gründung seiner ersten Band Trip.
Gemeinsam mit Martin King und einigen anderen Leuten
veröffentlichten sie 1999 das Album „Cultural Shift“.
Anschließend verbrachte Hunter einige Zeit mit
Studioproduktionen im Bereich Techno. 2002 erschien sein
Album „Exodus“ und 2005 die EP „Life“. Auch im Bereich
Videospiele und Soundtrack („Matrix Reloaded“, „The Italian
Job“) wurde seine Musik verwendet. Außerdem tourte er mit
namhaften Musikern aus dem Bereich Dance Music durch die
Staaten, Japan und Europa und konnte sich auf etlichen
Festivals dem Publikum präsentieren.

2008 erschein sein drittes Album „Colour“, mit zwölf Tracks
sein bisher längstes Werk. Während der Aufnahme fertigte er
ein visuelles Tagebuch an, um den Hörer während der
Produktion und auch anschließend am Entstehungsprozess
teilhaben zu lassen. Einer der Tracks ist „Smile“, den er
zusammen mit Midge Ure aufgenommen hat. Noch im gleichen
Jahr steuerte er zum Film „Expelled: No Intelligence Allowed“
den Soundtrack bei. 2010 erschien mit „Collide“ neuerlich
eine EP sowie 2012 „Glow“. Geplant ist ein weiteres Album
mit Remixen dieser beiden EP’s.
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Das hat Andy Hunter uns zu dem Track „Smile“ geschrieben:

„Zuerst habe ich den Song als co-writer mit dem
Songschreiber Neil Wilson, einem Freund von mir,
geschrieben, später dann mit Midge Ure. Als die Arbeiten an
meinem Album „Colour“ (Nettwerk) sich dem Ende zuneigten und
ich mit meinem Producer Robbie Bronniman arbeitete fanden
wir, der Song „Smile“ bräuchte eine starke Stimme mit einem
starken Charakter. Robbie schlug Midge vor, mit dem er schon
gearbeitet hatte und wir haben Midge den Track zukommen
lassen.
Midge antwortete, der Text würde ihm gefallen, aber am
Refrain müsste geändert werden und bot an, für einen Tag ins
Studio zu kommen, um mit uns daran und einigen anderen
Änderungen zu arbeiten. Bei dem Gedanken, mit Midge’s
Erfahrung und Begabung arbeiten zu können, nahm ich das
Angebot natürlich schnell an.
Als Midge dann kam hat er den Song viel stäker und besser
gemacht, damit war ich sehr zufrieden. Wir haben dann seinen
Vocalpart aufgenommen und dabei haben Robbie und ich gleich
gewusst: Das ist die richtige Stimme für „Smile“. |
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Jam & Spoon - Something To Remind Me (2003)
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Hinter Jam & Spoon verbergen sich Ralf Ellmar (Jam El Mar)
und Markus Löffel (Mark Spoon), die Anfang der Neunziger
zunächst unter den Projektnamen „Tokyo Ghetto Pussy“ und
„Storm“ arbeiteten. Ihre erste Veröffentlichung „Stella“ war
1992 ein großer Erfolg und ihre Präsenz prägte die nationale
Clubszene dieser Zeit im Bereich Dance und Trance. Ebenfalls
sehr erfolgreich waren ihre Remixe für Dr. Alban, The Age Of
Love, Moby, Frankie Goes To Hollywood, Enigma oder aber auch
Queen. Mit „Right In The Night“ schlugen sie 1993 einen
neuen Weg ein, indem sie den Trance-Elementen auch
akustische Gitarre und Gesang in Form von Plavka Lonich
hinzufügten.

Diese Produktion war sowohl in den Clubs als auch in den
Charts erfolgreich. Es folgte die zeitgleiche
Veröffentlichung der Alben „Triptomatic Fairy Tales 2001“
und „Triptomatic Fairy Tales 2002“, wobei ersteres eher
durch Dance und Trance geprägt ist, während beim zweiten
Album Ambient-Einflüsse überwiegen. In diesem Stil machten
Jam & Spoon erfolgreich weiter und veröffentlichten 1997 das
Album „Kaleidoscope“. Für ihr Album „Triptomatic Fairy Tales
2003“ sicherten sie sich mit Rea Garvey (Reamon), Jim Kerr
(Simple Minds), Dolores O’Riordan (Cranberries), Xavier
Naidoo und vielen anderen erneut qualitativ hochwertige
Unterstützung im Bereich Gesang. |
Zusammen mit Midge Ure
wurde der Song „Something To Remind me“ aufgenommen und
Bestandteil des Albums. Im Alter von 39 Jahren starb Markus
Löffel am 11. Januar 2006 an Herzversagen. 2006 und 2013
erschienen weitere Veröffentlichungen als Remake-Versionen
des Duos. |
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Disco Boys - The Voice (2009)
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Die Disco Boys sind Raphael Krickow und Gordon Hollenga. Das DJ-Team aus
Hamburg produzierte zunächst Songs, die zum Teil aus Klassikern der
Disco-Geschichte bestehen, zum Teil aber auch aus modernen Songs der
House-Szene. Erfolg hatten die Disco Boys in erster Linie mit
Produktionen, die sich aus der Mischung von Coversongs und Zitaten oder
Samples anderer Songs zusammensetzen. Einer ihrer ersten Erfolge war die
Neugestaltung von „Born To Be Alive“ von Patrick Hernandez, bei der auch
Roberto Blanco mitwirkte. Kommerziell am erfolgreichsten aber war „For
You“, bei dem hauptsächlich Passagen aus dem gleichnamigen Stück von
Manfred Mann’s Earth Band benutzt wurden.

Mit diversen Unterbrechungen befand sich dieser Song (mit Platz 17 als
höchste Position) 93 Wochen in den Charts und erreichte Ende 2010 somit
Platin-Status. Zwischen 2007 und 2009 veröffentlichen die Disco Boys
neben weiteren Club-Mixes auch Alben mit ihren Remixen, bei denen sie
jetzt aber auf die Verwendung von Samples aus den Originalen
verzichteten. So sang Midge Ure für die neue Version des
Ultravox-Klassikers „The Voice“ die erforderlichen Gesangspassagen extra
neu ein. . Erstaunlich fand Ure dabei, dass entgegen der allgemeinen
Tendenz, dass neue Versionen im Beat der Neuzeit schneller als die
Originale sind, es hier nicht der Fall sei. Für diesen Song reichte es
mit Platz 74 zu einer Platzierung in den deutschen Charts, wobei immer
wieder Songs der Disco Boys in den Charts auftauchen und dabei hohe
Platzierungen erreichen |
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Mike Batt - Vienna (1998)
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Die Idee, Klassiker der Rock-Geschichte neu aufzunehmen, hatte Wolfgang
Schleiter von Stalla Music. Als er zwecks Umsetzung an Mike Batt
herantrat, war dieser aufgrund des enormen Aufwandes zunächst wenig
begeistert. Doch schließlich fügte er sich Schleiters Hartnäckigkeit und
begann mit Überlegungen, welche Songs überhaupt in Frage kämen und wie -
und vor allem mit wem - das Projekt musikalisch umgesetzt werden kann.
Am Ende entstanden alte Songs in neuem Gewand, die entweder vom
ursprünglichen Künstler selbst oder von einem anderen namhaften Künstler
eingesungen wurden: Bonnie Tyler („I Put A Spell On You“), Roger Daltrey
(„Boys Of Summer“), Status Quo („Not Fade Away“), Marc Almond („Paint It
Black“), Justin Hayward („Night In White Satin“), John Farnham („Whiter
Shade Of Grey“), Lemmy („Eve Of Destruction“) oder aber Huey Lewis
(„Power Of Love“). Mike Batt ließ es sich natürlich nicht nehmen und
steuerte selbst „Bright Eyes“ hinzu. Außerdem sang Midge Ure „Vienna“
von Ultravox neu ein.

Arrangiert und produziert wurden Musik und Aufnahme von Mike Batt, die
eigentliche Umsetzung erfolgte durch das Royal Philarmonic Orchestra,
aufgenommen in den legendären Abbey Road Studios in London. Rückblickend
stimmte Batt zu, dass das gesamt Projekt eine sehr gute Idee war und
Wolfgang Schleiter absolut richtig lag. „Als ob man einen Film mit einer
großartigen Besetzung macht“, so Batts finales Statement. „Bright Eyes“
mit „Vienna“ als Bonus-Track wurde als Single veröffentlicht. |
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Barbara Dickson - I‘ll Be Back (2007)
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Die Karriere der in Dunfermline, Schottland geborenen Barbara Dickson in
wenigen Worten zu umreißen, ist ein unmögliches Unterfangen.
Verantwortlich dafür sind unzählige Singles, Alben, Konzerte und
Platzierungen in den Charts. Zusammen mit Elaine Paige sang sie das
Duett „I Know Him So Well“ aus dem Musical „Chess“. 1985 stieg der Song
bis an die Spitze der britischen Charts und gilt laut dem Guinness-Buch
der Rekorde noch immer als das erfolgreichste weibliche Duett. 2006
veröffentlichte Dickson unter dem Titel „Nothing’s Gonna Change My World
- The Songs Of Lennon, McCartney And Harrison“ ein Album mit neuen,
folkloristisch beeinflussten Versionen alter Beatles-Songs. Neben Mark
Firth, Neil Drinkwater und Peter Knight war auch Troy Donockly als
Musiker und musikalischer Direktor beteiligt. Ein Song auf dem Album ist
„I’ll Be Back“, den Barbara Dickson als Duett zusammen mit Midge Ure
aufgenommen hat. |
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Lullabies With a Difference - Baby Little One (1998)
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Zugunsten der Wohltätigkeitsorganisation PARSE suchte
Sängerin und Songwriterin Joan Armatrading 1998 Künstler,
die sich zur Mitarbeit an einer Benefiz-CD zur Verfügung
stellen würden. Die Erlöse sollten Kindern zu Gute kommen,
die an Kinderlähmung erkrankt sind. Fündig wurde Armatrading
im Freundes- und Bekanntenkreis, so dass sie von Größen wie
Melissa Etherridge, The Cranberries, Paul Young, Brian May,
Tina Turner oder aber Mark Knopfler musikalisch unterstützt
wurde. Midge Ure hat mit „Baby Little One“ sogar eigens für
dieses Projekt einen neuen Song geschrieben. |
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Tron - We Came To Dance (2000)
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Hinter dem Anfang der Neunziger Jahre gegründetem Projekt Tron verbirgt
sich in erster Linie der Musiker und Komponist Dejan Djordjevic.
Aufgewachsen in Deutschland, bezeichnet er sich selbst als ausgewiesenen
Fan von Ultravox. So wundert es nicht, dass sich bei Konzerten, bei
denen unter anderem Klassiker wie „Hymn“, „Dancing With Tears In My
Eyes“ und „Vienna“ gespielt werden, auch zahlreiche Ultravox-Fans
befinden. 1997 veröffentlichte Tron mit Paul Sanson an der Gitarre die
Single „Hymn“ als Coverversion. 2000 kam es sogar zur direkten
Zusammenarbeit mit einem der eigenen Idole, als „We Came To Dance“ in
der Besetzung Midge Ure (Gesang), Dejan Djordjevic (Gesang, Keyboard,
Gitarre, Klavier), Mark Landagan (Bass), Stephen Landagan (Gitarre) und
Jamie Winterton (Drums) neu aufgenommen und veröffentlicht wurde. Doch
auch die eigene Musik von Tron ist sowohl von den Songtiteln her als
auch musikalisch an Utltravox orientiert. Hin und wieder tauchen
Passagen auf, die entweder dem Original entnommen wurden oder ähnlich
klingen, so dass auf diese Art die musikalische Stimmung moduliert in
das neue Jahrtausend transportiert wird. Trotz aller Verbundenheit zu
Ultravox hat der Sound von Tron dennoch einen eigenen und markanten
Stil. Entsprechend besitzt die Band auch ihre eigene Fangemeinde.
Djordjevic lebt mittlerweile in England. |
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Redweik - Maschine (2013)
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REDWEIK wurde 2007 von Robert Redweik in München gegründet. Ihm zur
Seite stehen Tom Rohloff (Bass), Severin Gasteiger (Schlagzeug) und
Gitarrist Christoph Werner. Zwei Jahre arbeiteten sie an ihrem
Debüt-Album „Keine Liebe“, welches am 28. Februar 2014 erschien.
Innovativer, kreativer Sound mit deutschen Texten, zeichnet Redweik aus
und zeigt, dass auch deutsche Bands auf hohem Niveau aufwarten können
und sich von den gängigen Massenproduktionen beeindruckend
unterscheiden.

„Maschine“ ist ihre erste Singleauskopplung. Ein Song, der wie in ihrer
offiziellen Biographie beschrieben, durch „explosive Ruhe und
kontemplative Leidenschaft“ glänzt. Dazu Robert Redweik, wie die
Zusammenarbeit mit Midge Ure zustande kam:

„Midge und ich haben uns 2011 in Köln kennengelernt, bei einem
Songwriter-Treffen von Universal. Dort wurden u.a. meine Band Redweik
und ich vorgestellt. Midge kam danach zu mir und meinte: ‘Hey, I really
like your voice and your music! - How about writing together?’ Ehrlich
gesagt wusste ich in dem Moment gar nicht so richtig, wer er ist. Das
war später, als ich mal ‚gegoogelt‘ hatte, echt ein ‚Wow‘-Erlebnis!).
Aber ich fand es sehr cool und ihn super sympathisch und habe sofort ja
gesagt. Gott sei Dank. |
Zusammen mit Midge und Tim Baxter haben wir uns dann am nächsten Tag im
Studio zusammengesetzt und einfach darüber gesprochen, was uns und mich
so bewegt. Und da kamen wir relativ schnell zu dem Punkt
„Alltagsmonotonie“. Irgendwie sind wir alle in dieser ‚Maschine‘ drin
und wollen da eigentlich immer wieder raus. Dann haben wir uns mit den
Gitarren hingesetzt und versucht, genau das in einen Refrain zu giessen.
Und - wow - das hat echt gut geklappt. Wir haben uns auf Englisch
unterhalten. Ich habe auf deutsch am Text gearbeitet und erklärt was ich
mache Und so ging es gut voran. Gerade dadurch, dass Englisch sich zum
Teil anderer Redewendungen bedient, kamen immer wieder coole kleine
Worte und Wendungen von Midge, an die ich so vielleicht einfach nicht
gedacht hätte. Genau so war es auch bei Melodiewendungen oder
Akkordfolgen. Hier hat Midge einfach durch Ultravox und seine eigenen
Sachen einen Horizont geöffnet, den ich sonst vielleicht nicht gesehen
hätte. Und so sind wir letztendlich bei einer Strophe in Moll und dem
gleichen Akkord in Dur für den Refrain gelandet, was fast etwas verrückt
ist. Jedenfalls hat es tierisch Spass gemacht mit Midge und Tim Baxter
(er hat u.a. für Saint Lu geschrieben und produziert) zu schreiben. Tim
hatte sich etwas mehr um Sounds und die Demo-Produktion des Songs
gekümmert. Auch hier gab es echt von Anfang an tolle Ideen für die
Umsetzung. Natürlich haben wir mit der Band und unsere beiden
Produzenten Robin Karow und Kilian Reischl (zwei tolle
Newcomer-Produzenten!), an der ‚Maschine‘ noch gefeilt und ihn liebevoll
ausproduziert. Der Mix ist von Joe Zook (u.a. One Republic, The Hives,
Katy Perry etc.). Also rundum waren da tolle internationale Leute
beteiligt.

Midge, Tim und ich haben uns auch nochmal in London getroffen. Da hatten
wir leider nur sehr wenig Zeit und haben den Song, den wir dort
angefangen haben, nie fertig gemacht. Midge und ich haben aber immer
wieder Kontakt und wir verstehen uns sehr gut. Ich bin mir also sicher,
dass wir bald mal wieder was zusammen machen. Und natürlich bin ich
unglaublich stolz drauf, von dem Musiker, auf dessen Konzerten meine
Eltern in den Achtzigern in riesigen Stadien waren, eine SMS auf den
Release unseres Musikvideos zu ‚Maschine‘zu bekommen: ‚Track sounding
great. Band looking fantastic. Good luck and fingers crossed.’Midge, das
ist einfach echt total der Wahnsinn.

„Midge“ - das ist einfach echt total Wahnsinn!“ |
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Stand 2015 |
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